Weißt Du, wo früher die Hörsel geflossen ist?

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IN EISENACH

Kennst Du diese Bauwerke?

Manche Bauwerke gibt es noch heute, erkennst Du Sie? Richtig, ganz oben trohnt die Wartburg, das Wahrzeichen von Eisenach.  Ganz links im Bild ist das Nikolaitor und mittig unten der Marktplatz.

Das Bild ist ein Kupferstich, den ein Herr Merian im Jahr 1647 erstellt hat (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Eisenach-1647-Merian.jpg). Damals floss die Hörsel direkt unterhalb der Stadtmauer. Ihr Verlauf entspricht in etwa dem des heutigen Mühlgrabens. Wen wundert es also, dass bei Hochwasser der Fluss seine einstige Aue nutzt.

Mit dem Eisenbahnbau vor ca. 150 Jahren ist die Hörsel an den nördlichen Talrand verlegt worden. Damit begann auch die Besiedlung der Aue. Heute sind die Überschwemmungsflächen vollständig bebaut.

(Quelle https://www.google.de/maps/) erkennen.

Wo würdest Du denn bauen?

Mit Schülern der 5. Klassen des Elisabethgymnasiums in Eisenach haben wir gemeinsam überlegt, wo sie ihr Haus bauen würden. Die einen haben den Standort am Wasser bevorzugt, weil ein kurzer Weg für Wäschewaschen und Wasser holen besteht. Früher gab es noch kein fließendes Wasser aus dem Hahn! Die anderen haben lieber auf dem Berg gebaut, weil sie eine schöne Aussicht haben möchten. Außerdem wird das Haus oben auf dem Berg nicht von Hochwasser betroffen sein. Die Wartburg unten im Bild (Quelle: Wartburg-Stiftung) bekommt also keine nassen Füße von der Hörsel her. Auch in der heutigen Zeit bedeutet am Wasser wohnen, dass das eigene Haus oder das Unternehmen von Ausuferungen durch Hochwasser betroffen sein kann. Würde die Hörselaue noch frei von jeglicher Bebauung sein, würde es kein Hochwasserproblem geben, weil es nicht zu nennenswerten Schäden an Gebäuden kommt. Wird in der Hörselaue gebaut, kann bis zu einem bestimmten Wasserstand nur durch Hochwasserschutzanlagen ein Schaden vermieden werden. Oder, es wird ein Haus auf Stelzen errichtet, sodass das Wasser drunter durchfließen kann….

Hier erfährst Du die Grundlagen und Hintergründe zum Hochwasserschutz-Projekt in Eisenach mal etwas anders erklärt.