Bereich Tiefenbacher Allee

Visualisierung Brücke Mühlhäuser Straße

Die Lage des Bauabschnitts

Fluss-km 7+900 bis km 8+670 – Von der Brücke Mühlhäuser Straße bis zur Brücke Friedrich-Naumann-Straße.

MKIII Tiefenbacher-Allee Höhe Mühlhäuser Straßenbrücke Überflutungsfläche Istzustand

Überflutungsfläche des HQ(100) im Istzustand

Wie ist die bestehende Hochwasserschutzsituation?

Charakteristisch für die Ecke Tiefenbacher Allee und Mühlhäuser Straße ist die große Kastanie (1) im Uferbereich der Hörsel. An dieser Stelle ist die Hörsel aufgrund der relativ flach verlaufenden Gewässerböschung und dem geringen Höhenunterschied zur Straße Tiefenbacher Allee zugänglich. Der Bereich wird aufgrund seiner Tieflage im Hochwasserfall als einer der ersten überflutet. Das war bei den Ereignissen im Jahr 2011 und 2013 zu beobachten, als die Hörsel rund 90 m³/s Wasser führte. Diese Wasserführung entspricht einem HQ(5). So wird ein Hochwasser bezeichnet, welches statistisch betrachtet alle fünf Jahre einmal auftritt. Auf der gegenüberliegenden Gewässerseite befinden sich Gartennutzungen sowie Wohnbebauung.

Was wird sich verändern, um den Hochwasserschutz herzustellen?

Aufgrund der Tieflage der Tiefenbacher Allee und der angrenzenden Bebauung ist in dieser Ecke eine Hochwasserschutzwand mit Ansichtshöhen von mehr als 2 m erforderlich. Das ist unattraktiv und soll – wo möglich – reduziert werden. Deshalb wurden viele Varianten untersucht. Diese umfassen beispielsweise das Anheben und das Verziehen der Straßenführung der Tiefenbacher Allee. Das Land Thüringen hat die Eckgrundstücke (2) erworben. Damit können Hochwasserschutzwand und Straße von der Hörsel abgerückt und die Straße angehoben werden. Die Ansichtshöhen der Wand werden verringert. Zudem kann die wertvolle Kastanie erhalten werden. Im Gewässerprofil wird der geplante Rad- und Fußweg (3) angeordnet. Parken entlang der Hochwasserschutzwand wird partiell ermöglicht. Die Öffnung in der Hochwasserschutzwand (4) bietet den Zugang zur Hörsel. Sie muss im Hochwasserfall rechtzeitig verschlossen werden. Auf der gegenüberliegenden Gewässerseite werden die Gartennutzungen zugunsten einer Aufweitung des Gewässerprofils aufgegeben. Das Ufer des Gewässers wird abgetragen. Jede Möglichkeit, das Abflussprofil zu vergrößern, dient der Verringerung der Wasserspiegellagen im Hochwasserfall und damit der Reduzierung der Höhen der Hochwasserschutzwände.

MKIII Tiefenbacher-Allee Höhe Mühlhäuser Straßenbrücke Überflutungsfläche Planzustand

Überflutungsfläche des HQ(100) im Planzustand

Visualisierung neue Wilhelm-Rinkens-Brücke

Die Lage des Bauabschnitts

Fluss-km 7+900 bis km 8+670 – Von der Brücke Mühlhäuser Straße bis zur Brücke Friedrich-Naumann-Straße.

MKIII Tiefenbacher-Allee Höhe neue Wilhelm-Rinkens-Brücke Überflutungsfläche Istzustand

Überflutungsfläche des HQ(100) im Istzustand

Wie ist die bestehende Hochwasserschutzsituation?

Der Abschnitt der Hörsel von der Tiefenbacher Allee bis zur Brücke Wilhelm-Rinkens-Straße verläuft geradlinig. Entlang der Tiefenbacher Alle prägen zahlreiche Ufergehölze das Bild. Das Stück der Tiefenbacher Allee, welches für Kraftfahrzeuge als Einbahnstraße geführt wird, wird von Autofahrern, Rad- und Fußgängern gleichermaßen stark frequentiert. Entlang der Tiefenbacher Allee ist die Parksituation ungeklärt. Am gegenüberliegenden Uferoberstrom grenzt Gewerbebetriebe (1) direkt an den Gewässerverlauf.

Was wird sich verändern, um den Hochwasserschutz herzustellen?

Der Verlauf der Hörsel ist entlang der Tiefenbacher Allee nördlich sowie südlich des Gewässers durch die angrenzende Infrastruktur stark eingeschränkt. Die Wohnbebauung zwischen Mühlhäuser Straße und der Straße Am Wartenberg liegt verhältnismäßig tief, sodass auf dem Abschnitt hohe Hochwasserschutzwände erforderlich sind. Die Höhe der Wände verringert sich deutlich in Richtung Berufsakademie und Stresemannstraße. Aus Platzgründen müssen für die Errichtung der Hochwasserschutzwand viele Gehölze gefällt werden, nur einzelne können erhalten bleiben. Auf Höhe der Berufsakadamie wird bei größeren Hochwasserereignissen die Hörsel auch über die Straße abfließen. Die Brücke Wilhelm-Rinkens-Straße (2) wird gegenüber dem Bestand rund 50 m weiter oberstrom neu errichtet. Damit ist die Anbindung an die Innenstadt auf direktem Wege (3) möglich. Nördlich, auf Höhe des neuen Brückenstandortes, muss das Gelände um rund 1,60 m angehoben werden. Das wiederum muss bei der Anbindung der Straßenhöhen berücksichtigt werden. Je mehr Platz landseitig auf Höhe des neuen Brückenstandortes zur Verfügung steht, umso weniger steil lassen sich Zugänge zum Gewässer gestalten. Auf der gegenüberliegenden Gewässerseite werden die Gartennutzungen zugunsten einer Aufweitung des Gewässerprofils aufgegeben. Das Ufer des Gewässers wird abgetragen. Jede Möglichkeit, das Abflussprofil zu vergrößern, dient der Verringerung der Wasserspiegelhöhen im Hochwasserfall und damit der Reduzierung der Höhen der HWS-Wände.

MKIII Tiefenbacher-Allee Höhe neue Wilhelm-Rinkens-Brücke Überflutungsfläche Planzustand

Überflutungsfläche des HQ(100) im Planzustand

Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Karte vom Bereich "Tiefenbacher Allee" im Maßnahmenkomplex III
Karte vom Bereich "Tiefenbacher Allee" im Maßnahmenkomplex III
Karte-MK3-Innenstadt-TiefenbacherAllee
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  Geplanter Neubau einer HWS-Anlage
  Geplanter Rückbau einer HWS-Anlage
  HQ(100) Planzustand
  HQ(100) Istzustand

Hier erfährst Du die Grundlagen und Hintergründe zum Hochwasserschutz-Projekt in Eisenach mal etwas anders erklärt.