Bereich Industriegebiet

1 1 Geplante Unterhaltungswege 2 Obstwiese 3 Eidechsenhabitat
und Obstbäume
4 Entwicklung von Kiesbänken 5 Neupflanzung Bäume 6 Geplante Hochwasserschutzwand 7 Renaturiertes Flussbett 8 Feuchtbiotope 9 Neuer Radweg nach Stedtfeld 10 Geplanter Hochwasserschutzdeich 11 Umbau bestehender Sohlschwelle

Die Lage des Bauabschnitts

Fluss-km 3+950 bis 5+300 – Brücke Stedtfelder Straße bis Fußgängerbrücke Opelsteg.

Karte MK2 Industriegebiet bestehender HWS

  Geplanter Neubau einer HWS-Anlage
  Geplanter Rückbau einer HWS-Anlage
  HQ(100) Planzustand
  HQ(100) Istzustand

Wie ist die bestehende Hochwasserschutzsituation?

Während rechtsseitig der Hörsel im Abschnitt zwischen Opelsteg und Stedtfelder Straße -in Fließrichtung betrachtet- das Gelände relativ steil zum Gewässer abfällt und ein Hochwasserschutzdeich nur über eine Länge von rund 180m ab dem Opelsteg flussabwärts vorhanden ist, befindet sich linksseitig der Hörsel ein Hochwasserschutzdeich. Dieser bietet aufgrund seiner Höhe jedoch keinen ausreichenden Schutz vor Hochwasser und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Im Jahr 2005 wurden unter Einbeziehung des Abschnitts 2 (Bereich Hörsel- und Wiesengrund) die beidseitigen Gewässerböschungen erneuert sowie Sohlschwellen eingebaut. Diese Maßnahmen dienten dazu, durch Abtragen von bis zu 1m dicken Auflandungen auf den Vorlandbermen das ursprüngliche Abflussvermögen wieder herzustellen und den unzureichenden baulichen Zustand des Deiches temporär – bis zur Vorlage eines übergreifenden Konzepts zum Hochwasserschutz – zu verbessern.

Was wird sich verändern, um den Hochwasserschutz herzustellen?

Die bestehende Hochwasserschutzlinie wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse und den vorhandenen Leitungsverläufen linksseitig der Hörsel für die Errichtung neuer Hochwasserschutzanlagen wieder aufgegriffen. Statt eines Deiches wird eine Hochwasserschutzwand errichtet und dort, wo es die Platz- und Geländeverhältnisse zulassen, lässt sich die notwendige Höhe durch Geländemodellierungen erreichen. Eine Hochwasserschutzwand beansprucht weniger Platz als ein Deich und lässt wieder mehr Spielraum für Gewässeraufweitungen. Die HWS-Wände haben gegenüber dem landseitigen Gelände in der Regel eine Höhe von bis zu 1m. Rechtsseitig der Hörsel sind aufgrund des steilen Geländes keine HWS-Anlagen erforderlich. In der geplanten Gewässeraufweitung wird ein Gewässerunterhaltungsweg angelegt. Dieser wird eine Doppelfunktion erhalten und für Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Damit wird die Chance genutzt, den Lückenschluss im Radwegenetz zur Anbindung an Stedtfeld zu vollziehen.

Übersichtsplan vom Bereich "Industriegebiet" im Maßnahmenkomplex II

Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Neubau HWS-Deich, links

Zwischen Fluss-km 4+050 und 4+125 wird der bestehende HWS-Deich am linken Ufer vollständig zurückgebaut und bis zu 20 m rückverlegt ein neuer HWS-Deich errichtet. Die Linienführung des neuen HWS-Deiches wird so gewählt, dass die Anströmung zur Brücke Stedtfelder Straße verbessert wird. Die Höhe des HWS-Deiches beträgt 3,5 bis 3,8 m Zusätzlich zum Deichneubau erfolgt linksseitig ein ausgedehnter Vorlandabtrag mit Breiten von 3,5 bis 7,5 m.

Neubau HWS-Wand, links

Der bestehende HWS-Deich geringer Höhe zwischen Fluss-km 4+435 und 4+710 wird komplett zurückgebaut und durch eine neue HWS-Wand ersetzt. Die Höhe der HWS-Wand beträgt zwischen Fluss-km 4+450 und 4+700 aufgrund des niedrigen landseitigen Geländes bis zu 1,5 m. Aufgrund der weit im Hinterland verlaufenden Leitungen (v. a. Gasleitung) kann die HWS-Wand in diesem Abschnitt rückverlegt werden und ein bis zu 5,5 m breiter Vorlandabtrag erfolgen. Der Vorlandabtrag endet bei ca. Fluss-km 4+675.

Erhöhung des bestehenden Hochufers, links

Zwischen Fluss-km 5+250 und 5+320 wird zur Herstellung eines ausreichenden Freibords das bestehende Hochufer durch eine flächenhafte Anschüttung bis zur Fußgängerbrücke „Opelsteg“ erhöht.

Vorlandabtrag, rechts

Rechts der Hörsel sind keine HWS-Anlagen vorhanden. Durch die ausreichend hohen Uferböschungen und Hänge sind auch zukünftig keine HWS-Anlagen in diesem Bereich erforderlich.

Mit dem Ziel einer Absenkung der Wasserspiegel im Hochwasserfall ist am rechten Ufer zwischen Fluss-km 4+450 bis 5+250 ein ausgedehnter Vorlandabtrag von bis zu 20 m Breite vorgesehen. Dieser Vorlandabtrag ermöglicht eine große Aufweitung des Abflussprofils am rechten Ufer und verringert die Höhen der HWS-Anlagen am linken Ufer im Bereich des Opelwerkes.

Karte vom Bereich "Industriegebiet" im Maßnahmenkomplex II2
Karte vom Bereich "Industriegebiet" im Maßnahmenkomplex II2
Karte-MK2-Bereich-Industriegebiet
Klick auf die Karte zur vergrößerten Darstellung

Legende:        Geplanter Neubau einer HWS-Anlage        Geplanter Rückbau einer HWS-Anlage        HQ(100) Planzustand        HQ(100) Istzustand

Menü
Top
Hier erfährst Du die Grundlagen und Hintergründe zum Hochwasserschutz-Projekt in Eisenach mal etwas anders erklärt.